Fakten

Agnes Doschek (*16.04.1884 in Ringelsdorf, Niederösterreich) war die Tochter von Josef Doschek und Agnes, geborene Sowa. Sie wurde im Elternhaus ihrer Mutter in Hohenau geboren.

Sie wuchs als Häuslertochter im Haus Nr. 116 in Ringelsdorf auf. Nun wird es spannend:

Agnes gebar Hugo im Alservorstadt-Krankenhaus in Wien, das zu dieser Zeit die Möglichkeit bot, ledigen schwangeren Frauen zu helfen, ihre Kinder zu gebären, ihnen gegebenenfalls medizinische Hilfe anzubieten und das Kind dann in einer anderen Abteilung oder einem Wohnheim aufzunehmen und ungefähr bis zum 6. Lebensjahr zu versorgen. Agnes nannte den Namen des Kindsvaters nicht.

Eines Tages kehrte sie nicht mehr in die Wohnung zurück, wo sie als Magd arbeitete. Dies ist aktenkundig.

Es gibt viele Ungereimtheiten bezüglich der Fakten, die in den Matrikeln und den damals üblichen Vorgehensweisen bei ungewollt schwangeren Frauen dokumentiert wurden. Alle Unterlagen sowie weitere Informationen werde ich zu einem späteren Zeitpunkt einfügen.

Agnes' Geburt

Sie wurde am 18.04.1884 im Elternhaus ihrer Mutter, Agnes Sowa, in Hohenau geboren.

Sie war das dritte Kind von elf Geschwistern.

Ihre Eltern, Josef Doschek (1850-1927) und Agnes, geb. Sowa, (1856-1932), heirateten am 24.02.1879 in Hohenau. Ihr erstes Kind kam als eheliches zur Welt:

  • Maria (*16.12.1879 - )
  • Juliana (*04.05.1882 in Hohenau, +25.06.1886 in )
  • Agnes (*18.04.1884 in Hohenau - verschollen)
  • Josef (*04.07.1886 in Hohenau - )
  • Sofia (*05.1888 in - + 04.1889)
  • Juliana (* .04.1889 - +)
  • Leopoldine (* 11.1891 - + 1973)
  • Johann (* 06.1894 - + )
  • Amalia (* 02.1900 - +)
  • Hedwig (* 1908 - + )

 

Ihre Zeit in Wien

 

Zurückgerechnet wurde sie im Juni 1906 mit ihrem unehelichen Sohn Hugo schwanger. Der Kindsvater ist unbekannt. Sie wohnte bis zu Geburt arbeitete als Magd.

Am 17.03.1907 gebar sie Hugo im Alservorstadt Krankenhaus in Wien.

Ebenso war es damals üblich, dass eine Frau, die in diesem Krankenhaus ein uneheliches Kinder zur Welt brachte, weiterhin noch einige Zeit als Amme tätig zu sein - und natürlich für den Lebensunterhalt zu sorgen. Agnes arbeitete als Dienstmagd.

Jedoch wurde sie zuletzt am 25.12.1911 gesehen, Jahre später wurde sie gerichtlich für verschollen erklärt.

Transkription:

 

Agnes Doschek.

47 T 112/29. Agnes Doschek, geb. 18. April 1884 in

Hohenau, Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich, als ehe-

liche Tochter des Josef Doschek und der Agnes geb. Sowa

geboren, römisch-katholisch, nach Ringelsdorf, Bezirk

Gänserndorf, Niederösterreich, zuständig, ledig, Haus-

gehilfin, zuletzt in Wien, 18. Bez., Haizingergasse 18,

von da am 25. Dezemer 1911 ohne weitere Angabe ab-

gemeldet, ist seither verschollen.

Da hirnach anzunehmen ist, dass die gesetzliche Ver-

mutung des Todes im Sinne des § 24, Z l, a, b, G.B...(???)

eintreten wird, wird auf Ansuchen des Sohnes der Ver-

schollenen Herrn Hugo Doschek, Hilfsarbeiters in Rin-

gelsdorf Nr. 134, das Verfahren zur Todeserklärung

eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gerichte

Nachricht über die Vermißte zu geben.

Agnes Doschek wird aufgefordert, vor dem ge-

fertigten Gerichte zu erscheinen oder auf andere Weise

von sich Nachricht zu geben.

Nach dem 31. Dezember 1930 wird das Gericht auf

neuerliches Ansuchen über die Todeserklärung entscheiden.

Landesgericht für Z. R. E, Abt. 47, Wien, am 12. November 1929.

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